Wer sich einen Atlas anschaut, dem fällt auf, dass häufig ein Fluss oder Gewässer die Grenze zwischen zwei Ländern bildet. Das Wasser selber jedoch kennt keine politischen und kulturellen Unterschiede. Beim diesjährigen Hochwasser waren auch unsere Nachbarländer betroffen. Überall wurde gegen den „nassen Tod“ und die elementare Bedrohung gekämpft. Wenn es um Menschenleben geht, sollten Grenzen keine Rolle spielen.
Unter der Leitung von Hans-Hermann Höltje (stv. Technischer Leiter Einsatz Bundesverband) sind auch die Kameraden Steffen Hausch (Referent Katastrophenschutz) und Jan Hattwig (Referent Wasserrettungsdienst) zu einer Übung nach Polen gereist. Eingeladen hatte die WOPR (polnische Wasserrettung).
Ziel dieser Reise und auch der durchgeführten Übungen war es, einen Wissensaustausch auf beiden Seiten zu erzielen. Auch der Wunsch nach einer gemeinsamen Zusammenarbeit wurde von beiderseits bekundet. Überrascht war die DLRG-Delegation über die Technik, die vom WOPR entwickelt wurde, um eine Selbstrettung aus einem voll besetzten Fahrzeug, durchführen zu können. Diese wird bestimmt bald den Lehrinhalt der DLRG ergänzen.
Sicher wird es nicht der letzte Besuch bei den polnischen Lebensretter- und retterinnen gewesen sein. Ein erster und fundamentaler Grundstein für eine gute und effektive Zusammenarbeit wurde gelegt. Beide Organisationen verfolgen ein Ziel: den Schutz des Menschen vor dem „nassen Tod“.
An dieser Stelle geht ein besonderer Dank an das Team der WOPR, die sowohl organisatorisch wie auch technisch für ein aufschlussreiches Wochenende gesorgt haben. An die Gastfreundschaft denken wir gern zurück und freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen.