DLRG LV Sachsen eröffnet die 35. Wachsaison im Freistaat
Bei bestem Frühlingswetter startete der Landesverband Sachsen am 10.05.2025 in seine 35. Wachsaison. Die Eröffnung an der Talsperre Kriebstein verband festliche Ansprachen, mahnende Worte und ein vielseitiges Akionsprogramm.
„Es ist mir eine große Freude und Ehre, dass Sie die Talsperre Kriebstein für Ihr Jubiläum gewählt haben“, sagte Maria Euchler, Bürgermeisterin der Gemeinde Kriebstein, zur Eröffnung. „Was könnte schöner sein, als eine Naturtalsperre mitten in Sachsen zu nutzen? Dieser Ort ist wie geschaffen – mit Schifffahrt, Bootsverleih und zahlreichen Badegästen. Die Atmosphäre ist sowohl passend als auch würdevoll.“ Euchler berichtete, sie habe Sport studiert und in der Vergangenheit selbst einen Rettungsschwimmerschein abgelegt.
Auch aus der Landespolitik kam Anerkennung. In einer offiziellen Videobotschaft würdigte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer das langjährige Engagement der DLRG im Freistaat. DLRG-Landesverbandspräsident Andreas Lorenczat erinnerte an die Geschichte des Verbands: „Die DLRG in Sachsen hat eine über 35-jährige Geschichte, die von Engagement, Mut und einem unermüdlichen Einsatz für die Sicherheit am Wasser geprägt ist.“ Der heutige Landesverband sei nach der Wiedervereinigung am 10. November 1990 in Nossen neu gegründet worden. „Dies war ein bedeutender Neuanfang, der uns die Möglichkeit gab, unsere Strukturen zu modernisieren und unsere Mission neu zu definieren“, so Lorenczat.
Die Veranstaltung markierte zugleich die offizielle Wach- und Saisoneröffnung. Dabei blieb es nicht nur bei Lob und Rückblick. Holger Höfemann, Präsident des DLRG-Landesverbands Sachsen-Anhalt, äußerte sich besorgt über aktuelle Entwicklungen: „Die Zahl der Kinder, die sicher schwimmen können, nimmt ab. Auch was die flächendeckende Schwimmausbildung betrifft, stehen wir nicht nur in Sachsen, sondern auch in Sachsen-Anhalt und bundesweit vor großen Herausforderungen.“ Zudem sei die Zahl der Ertrinkungstoten im vergangenen Jahr um ein Viertel gestiegen. „Das ist eine Entwicklung, die wir umkehren müssen. Wir haben in den letzten Jahrzehnten viel erreicht, aber wir sind jetzt an einem Kipppunkt.“
Neben dem offiziellen Teil präsentierte sich die DLRG mit einem Themenpark, in dem die Arbeit der Wasserrettungsorganisation für Besucherinnen und Besucher erlebbar wurde. Es gab Stationen zur Ersten Hilfe, Mitfahrgelegenheiten auf Rescue-Booten und Schauvorführungen zur Wasserrettung und zum Bootswesen. Auch die DLRG-Taucher sowie die technische Rettung mit Sonar und Drohnen stellten ihre Arbeit vor.
Ein besonderes Highlight bildete das Kinder- und Jugendprogramm, das von der Landesjugend der DLRG gestaltet wurde. Junge Gäste konnten hier spielerisch Einblicke in die Rettungsarbeit erhalten und selbst aktiv werden.